Shiatsu ist bekannt für seine Fähigkeit, Stress abzubauen, den Energiefluss zu harmonisieren und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Diese Aspekte sind eng mit der sexuellen Gesundheit verbunden, da Stress und emotionale Anspannungen oft zu sexuellen Funktionsstörungen und einem Mangel an sexueller Lust führen können. Durch die gezielte Anwendung von Druck auf bestimmte Meridiane kann Shiatsu helfen, Blockaden zu lösen und das emotionale und körperliche Gleichgewicht wiederherzustellen. Shiatsu hilft auch unterstützend bei Kinderwunsch oder nach einer Schwangerschaft. Diese Themen werden im unteren Teil dieses Beitrags besprochen, sowie auch das Thema sexuelle Gesundheit und Hochsensibilität.
Was bedeutet sexuelle Gesundheit?
Sexuelle Gesundheit ist ein zentraler Bestandteil des allgemeinen Wohlbefindens und umfasst mehr als nur das Fehlen von Krankheiten oder Funktionsstörungen. Sie bezieht sich auf das physische, emotionale, mentale und soziale Wohlbefinden in Bezug auf die Sexualität. Ein gesunder Umgang mit der eigenen Sexualität erfordert nicht nur körperliche Gesundheit, sondern auch ein positives und respektvolles Verhältnis zur Sexualität und zu sexuellen Beziehungen.
Sexuelle Gesundheit beinhaltet das Recht auf sichere und befriedigende sexuelle Erlebnisse, freie von Zwang, Diskriminierung und Gewalt. Sie umfasst zudem die Fähigkeit, gesunde und einvernehmliche sexuelle Beziehungen zu führen, Zugang zu Informationen und Gesundheitsdiensten zu haben und die eigenen sexuellen Rechte zu kennen und zu schützen.
In einer Welt, die sich ständig verändert, ist sexuelle Gesundheit ein dynamischer Prozess, der sich an unterschiedliche Lebensphasen und kulturelle Kontexte anpasst. Ob in jungen Jahren, während der Familiengründung, im mittleren Alter oder in der Seniorenzeit – sexuelle Gesundheit spielt eine bedeutende Rolle in jedem Lebensabschnitt. Ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl körperliche als auch psychische und soziale Aspekte berücksichtigt, ist daher unerlässlich, um sexuelle Gesundheit zu fördern und zu bewahren.
Mögliche Ursachen, die die sexuelle Gesundheit beeinträchtigen können
Sexuelle Gesundheit ist ein komplexes Zusammenspiel von physischen, emotionalen und sozialen Faktoren. Wenn einer dieser Bereiche aus dem Gleichgewicht gerät, kann dies die sexuelle Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Es gibt eine Vielzahl von Ursachen, die das sexuelle Wohlbefinden negativ beeinflussen können, darunter Stress, Krankheiten, Burnout und die Schwangerschaft. Im Folgenden werden diese Faktoren und ihre Auswirkungen auf die sexuelle Gesundheit genauer beleuchtet.
Stress
Stress ist einer der häufigsten Gründe für eine Beeinträchtigung der sexuellen Gesundheit. Chronischer Stress führt zur Ausschüttung von Cortisol, einem Hormon, das den Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Während dieser Zustand kurzfristig überlebenswichtig sein kann, hat langanhaltender Stress eine Vielzahl negativer Auswirkungen auf den Körper. Er kann die Libido senken, sexuelle Funktionsstörungen verursachen und das allgemeine Interesse an Sexualität reduzieren. Darüber hinaus kann Stress die emotionale Nähe zu einem Partner beeinträchtigen, was die sexuelle Zufriedenheit weiter verringert.
Krankheiten und Gesundheitliche Probleme
Verschiedene körperliche Erkrankungen können die sexuelle Gesundheit direkt oder indirekt beeinträchtigen. Chronische Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Arthritis beeinflussen häufig die Durchblutung, den Hormonhaushalt und das allgemeine Energielevel, was zu sexuellen Funktionsstörungen führen kann. Psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen haben ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf das sexuelle Verlangen und die Fähigkeit, sexuelle Freude zu erleben. Zusätzlich können bestimmte Medikamente, die zur Behandlung dieser Krankheiten eingesetzt werden, sexuelle Nebenwirkungen haben, wie zum Beispiel eine verminderte Libido oder Schwierigkeiten bei der Erregung.
Burnout
Burnout, ein Zustand der körperlichen, emotionalen und mentalen Erschöpfung, der durch chronischen beruflichen oder persönlichen Stress verursacht wird, kann die sexuelle Gesundheit stark beeinträchtigen. Menschen, die unter Burnout leiden, erleben oft eine völlige Erschöpfung, die das sexuelle Interesse und die sexuelle Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Burnout kann auch zu einem Gefühl der Entfremdung vom Partner führen, da die emotionale und körperliche Energie fehlt, um eine gesunde sexuelle Beziehung aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus geht Burnout oft mit einem Verlust der Selbstachtung und einem Gefühl der Hilflosigkeit einher, was sich negativ auf die sexuelle Identität und das Selbstvertrauen auswirkt.
Schwangerschaft und Postpartale Veränderungen
Die Schwangerschaft und die Zeit nach der Geburt sind Phasen großer körperlicher und hormoneller Veränderungen, die die sexuelle Gesundheit beeinflussen können. Während der Schwangerschaft können hormonelle Schwankungen und körperliche Beschwerden wie Übelkeit, Müdigkeit oder Gewichtszunahme das sexuelle Verlangen verringern. Nach der Geburt benötigt der Körper Zeit, um sich zu erholen, und es können zusätzliche Herausforderungen wie postpartale Depressionen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr auftreten. Darüber hinaus kann die Anpassung an die neue Rolle als Mutter und die damit verbundene Müdigkeit und der Stress die Libido und das Interesse an Sexualität vorübergehend dämpfen.
Beziehungsprobleme
Die sexuelle Gesundheit ist eng mit der Qualität der Beziehung zu einem Partner verbunden. Probleme in der Beziehung, wie mangelnde Kommunikation, ungelöste Konflikte oder emotionale Distanz, können das sexuelle Wohlbefinden stark beeinträchtigen. Oft spiegeln sich solche Probleme in der Sexualität wider, etwa durch ein Nachlassen des Verlangens, sexuelle Unzufriedenheit oder Schwierigkeiten bei der Erregung. Es ist wichtig, solche Probleme anzuerkennen und zu adressieren, da sie nicht nur die sexuelle Gesundheit, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden und die Beziehung als Ganzes beeinflussen können.
Selbstbild und Körperwahrnehmung
Ein negatives Selbstbild oder Unsicherheiten in Bezug auf das eigene Aussehen können die sexuelle Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Menschen, die sich in ihrem Körper unwohl fühlen oder sich für bestimmte Aspekte ihres Aussehens schämen, können Schwierigkeiten haben, sich sexuell auszudrücken oder Intimität zuzulassen. Diese Unsicherheiten können durch gesellschaftliche Schönheitsnormen, persönliche Erfahrungen oder gesundheitliche Veränderungen wie Gewichtszunahme oder Narbenbildung verstärkt werden. Ein gesundes Selbstbild ist daher entscheidend für eine positive sexuelle Gesundheit und das Erleben sexueller Zufriedenheit.
Einfluss von Shiatsu auf die sexuelle Gesundheit
Förderung des sexuellen Verlangens: Ein ausgeglichener Energiefluss im Körper kann das sexuelle Verlangen steigern. Shiatsu kann helfen, energetische Blockaden zu beseitigen, die oft für eine verringerte Libido verantwortlich sind. Durch das Lösen dieser Blockaden wird die Durchblutung gefördert und das hormonelle Gleichgewicht unterstützt, was zu einem gesteigerten sexuellen Verlangen führen kann.
Linderung von sexuellen Funktionsstörungen: Shiatsu kann auch bei der Behandlung von sexuellen Funktionsstörungen wie erektiler Dysfunktion oder vorzeitigem Samenerguss unterstützend wirken. Indem es den Parasympathikus aktiviert, hilft Shiatsu, den Körper in einen entspannten Zustand zu versetzen, was für die sexuelle Funktion förderlich ist. Darüber hinaus kann Shiatsu helfen, die emotionale Belastung zu verringern, die oft mit diesen Problemen einhergeht.
Verbesserung der sexuellen Kommunikation und Intimität: Shiatsu kann auch dazu beitragen, die Kommunikation zwischen Partnern zu verbessern. Durch das gemeinsame Erleben von Shiatsu-Sitzungen können Paare eine tiefere Verbindung zueinander aufbauen. Die Praxis fördert Achtsamkeit und die Wahrnehmung des eigenen Körpers sowie des Partners, was die Intimität und das Verständnis füreinander vertiefen kann.
Hormonelle Balance: Shiatsu kann die endokrinen Drüsen stimulieren und somit zu einer besseren hormonellen Balance beitragen. Hormone spielen eine zentrale Rolle in der sexuellen Gesundheit, und ein hormonelles Ungleichgewicht kann zu verschiedenen Problemen führen, wie etwa unregelmäßigen Menstruationszyklen, PMS oder einer verminderten Libido. Shiatsu hilft, den Hormonhaushalt zu regulieren und so die sexuelle Gesundheit zu fördern.
Sexuelle Gesundheit nach der Schwangerschaft
Die Zeit nach der Schwangerschaft ist eine Phase großer Veränderungen, sowohl körperlich als auch emotional. Viele Frauen erleben in dieser Zeit Herausforderungen im Bereich der sexuellen Gesundheit, die durch hormonelle Umstellungen, körperliche Veränderungen und die Anpassung an das Leben mit einem Neugeborenen entstehen. Shiatsu, eine sanfte und ganzheitliche Therapieform, kann dabei helfen, die sexuelle Gesundheit nach der Schwangerschaft zu unterstützen und wiederherzustellen.
Wiederherstellung des hormonellen Gleichgewichts
Nach der Geburt durchläuft der Körper einer Frau erhebliche hormonelle Veränderungen. Das plötzliche Absinken der Schwangerschaftshormone sowie die Anpassungen, die durch das Stillen entstehen, können die Libido beeinflussen und zu Müdigkeit und Stimmungsschwankungen führen. Shiatsu kann helfen, das hormonelle Gleichgewicht zu unterstützen, indem es die Funktion der endokrinen Drüsen stimuliert und den Energiefluss im Körper harmonisiert. Durch die gezielte Anwendung von Druckpunkten kann Shiatsu die Produktion von Hormonen wie Östrogen und Progesteron fördern, die für die Rückkehr des sexuellen Verlangens wichtig sind.
Förderung der körperlichen Heilung und Stärkung
Der Körper benötigt Zeit, um sich von den physischen Belastungen der Schwangerschaft und der Geburt zu erholen. Frauen, die einen Kaiserschnitt hatten oder unter Verletzungen wie einem Dammriss leiden, können besonders stark beeinträchtigt sein. Shiatsu kann den Heilungsprozess unterstützen, indem es die Durchblutung fördert und Spannungen in den betroffenen Bereichen löst. Durch die sanfte Stimulation der Meridiane, die mit dem Fortpflanzungssystem verbunden sind, kann Shiatsu auch dazu beitragen, das Gewebe zu stärken und die Empfindungsfähigkeit in diesen Bereichen wiederherzustellen.
Stressabbau und emotionale Unterstützung
Die Anforderungen des Mutterseins können überwältigend sein, und der damit verbundene Stress kann sich negativ auf die sexuelle Gesundheit auswirken. Schlafmangel, Sorgen um das Baby und der Versuch, eine neue Balance im Leben zu finden, können die Libido erheblich beeinträchtigen. Shiatsu bietet eine Möglichkeit, diesen Stress abzubauen, indem es das parasympathische Nervensystem aktiviert und den Körper in einen Zustand der Entspannung versetzt. Diese tiefe Entspannung kann helfen, Ängste zu reduzieren, die oft das sexuelle Verlangen dämpfen, und das emotionale Gleichgewicht wiederherzustellen.
Stärkung der Körperwahrnehmung und des Selbstvertrauens
Nach einer Schwangerschaft und Geburt fühlen sich viele Frauen in ihrem Körper unsicher oder fremd. Gewichtszunahme, Dehnungsstreifen und andere körperliche Veränderungen können das Selbstbild beeinträchtigen und sich negativ auf das sexuelle Selbstvertrauen auswirken. Shiatsu kann dabei helfen, das Körperbewusstsein zu stärken und eine positive Verbindung zum eigenen Körper wiederherzustellen. Durch die Förderung von Achtsamkeit und Selbstakzeptanz unterstützt Shiatsu Frauen dabei, sich in ihrem veränderten Körper wohlzufühlen und ihr sexuelles Selbstvertrauen zurückzugewinnen.
Unterstützung der partnerschaftlichen Intimität
Die Geburt eines Kindes verändert oft die Dynamik in einer Partnerschaft. Die Rollenverschiebung, die zusätzlichen Verantwortungen und der Fokus auf das Baby können dazu führen, dass die Intimität in der Beziehung leidet. Shiatsu kann dazu beitragen, die emotionale und physische Verbindung zwischen Partnern zu stärken. Gemeinsame Shiatsu-Sitzungen oder einfache Techniken, die Partner zu Hause anwenden können, fördern Achtsamkeit, Berührung und Kommunikation, was die Intimität und das Verständnis füreinander vertiefen kann.
Langfristige sexuelle Gesundheit
Die Unterstützung durch Shiatsu endet nicht nach den ersten Monaten nach der Geburt. Es kann eine langfristige Methode sein, um die sexuelle Gesundheit aufrechtzuerhalten, insbesondere während der weiteren Phasen des Mutterseins, wie dem Abstillen oder dem Übergang zur Menopause. Regelmäßige Shiatsu-Sitzungen können dazu beitragen, das hormonelle Gleichgewicht zu bewahren, Stress zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern, was sich positiv auf die sexuelle Gesundheit auswirkt.
Shiatsu bei Kinderwunsch
Der Wunsch, ein Kind zu bekommen, ist ein tiefes und bedeutendes Anliegen für viele Paare. Während einige Menschen problemlos schwanger werden, erleben andere Herausforderungen auf ihrem Weg zur Elternschaft. Diese Phase kann sowohl emotional als auch physisch belastend sein. Shiatsu, eine japanische Körpertherapie, bietet eine sanfte, ganzheitliche Unterstützung, die sowohl den Körper als auch den Geist auf die Schwangerschaft vorbereitet und bei der Erfüllung des Kinderwunsches helfen kann.
Harmonisierung des Hormonhaushalts
Ein ausgeglichener Hormonhaushalt ist entscheidend für die Fruchtbarkeit. Shiatsu kann helfen, hormonelle Ungleichgewichte zu regulieren, indem es die Meridiane und Akupressurpunkte stimuliert, die mit dem endokrinen System verbunden sind. Durch die Förderung eines harmonischen Energieflusses im Körper kann Shiatsu die Funktion der Fortpflanzungsorgane unterstützen, die Menstruation regulieren und den Eisprung fördern. Dies ist besonders hilfreich für Frauen, die unter hormonellen Störungen wie dem polyzystischen Ovarsyndrom (PCOS) oder unregelmäßigen Zyklen leiden.
Stressabbau und emotionale Unterstützung
Der Druck, schwanger zu werden, kann erheblichen Stress verursachen, der sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken kann. Chronischer Stress erhöht den Cortisolspiegel im Körper, was die Produktion von Sexualhormonen wie Östrogen und Progesteron hemmen kann. Shiatsu fördert tiefe Entspannung, indem es das parasympathische Nervensystem aktiviert und so den Cortisolspiegel senkt. Durch regelmäßige Shiatsu-Sitzungen können Paare den emotionalen Stress abbauen, der oft mit dem Kinderwunsch einhergeht, und eine ruhigere, ausgeglichenere Einstellung zur Empfängnis entwickeln.
Förderung der Durchblutung im Beckenbereich
Eine gute Durchblutung ist entscheidend für die Gesundheit der Fortpflanzungsorgane. Shiatsu kann die Durchblutung im Beckenbereich gezielt fördern, indem es Stagnationen im Energiefluss löst. Dies verbessert die Versorgung der Gebärmutter und Eierstöcke mit Nährstoffen und Sauerstoff, was die Chancen auf eine erfolgreiche Empfängnis erhöhen kann. Eine verbesserte Durchblutung kann auch dazu beitragen, das Einnistungsumfeld für ein befruchtetes Ei zu optimieren, was die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft erhöht.
Unterstützung des männlichen Partners
Shiatsu kann nicht nur Frauen, sondern auch Männern helfen, ihre Fruchtbarkeit zu verbessern. Stress, ungesunde Lebensgewohnheiten und Umweltfaktoren können die Spermienqualität und -quantität beeinträchtigen. Durch Shiatsu können Männer Stress abbauen, ihre körperliche Gesundheit verbessern und den Energiefluss im Bereich der Hoden und der Prostata optimieren. Dies kann die Spermienproduktion und -qualität positiv beeinflussen und somit die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen.
Stärkung der Partnerschaft und Intimität
Der Kinderwunsch kann eine Beziehung belasten, besonders wenn die Schwangerschaft nicht sofort eintritt. Shiatsu kann Paare dabei unterstützen, ihre Beziehung zu stärken, indem es die emotionale und körperliche Verbindung fördert. Gemeinsame Shiatsu-Sitzungen können dazu beitragen, die Intimität und das Verständnis füreinander zu vertiefen, was nicht nur die emotionale Bindung stärkt, sondern auch die sexuellen Beziehungen verbessert. Eine liebevolle, unterstützende Partnerschaft kann die Fruchtbarkeit positiv beeinflussen, da sie Stress reduziert und ein harmonisches Umfeld für die Empfängnis schafft.
Vorbereitung auf medizinische Behandlungen
Für Paare, die medizinische Unterstützung wie In-vitro-Fertilisation (IVF) oder andere Fruchtbarkeitsbehandlungen in Anspruch nehmen, kann Shiatsu eine wertvolle ergänzende Therapie sein. Es kann helfen, den Körper auf die medizinischen Eingriffe vorzubereiten und die Nebenwirkungen der Behandlungen, wie hormonelle Schwankungen oder emotionalen Stress, abzumildern. Durch die Förderung eines ausgeglichenen und entspannten Zustands kann Shiatsu die Erfolgschancen von Fruchtbarkeitsbehandlungen unterstützen.
Sexuelle Gesundheit und Hochsensibilität
Hochsensibilität ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das etwa 15-20 % der Bevölkerung betrifft und sich durch eine tiefere Wahrnehmung von Reizen, intensive emotionale Reaktionen und eine ausgeprägte Empathie auszeichnet. Diese besondere Empfindsamkeit wirkt sich auf viele Lebensbereiche aus, einschließlich der Sexualität. Für hochsensible Menschen kann das Thema sexuelle Gesundheit sowohl Herausforderungen als auch besondere Chancen bieten.
Intensive Wahrnehmung und emotionale Tiefe
Hochsensible Menschen nehmen Sinnesreize und Emotionen intensiver wahr, was sich auch auf ihre Sexualität auswirkt. Diese Intensität kann zu besonders tiefen und erfüllenden sexuellen Erfahrungen führen, da Hochsensible oft ein starkes Bedürfnis nach emotionaler Verbundenheit und Authentizität in ihren sexuellen Beziehungen haben. Auf der anderen Seite können sie auch stärker auf negative Reize reagieren, wie zum Beispiel laute Geräusche, unangenehme Gerüche oder unpassende Bemerkungen, die das sexuelle Erleben beeinträchtigen können.
Bedürfnis nach Rückzug und Raum für Erholung
Hochsensible Menschen benötigen oft mehr Zeit für sich selbst und Momente der Ruhe, um sich von intensiven Erlebnissen zu erholen. In einer sexuellen Beziehung kann dieses Bedürfnis nach Rückzug zu Missverständnissen führen, wenn es vom Partner als Ablehnung oder Desinteresse interpretiert wird. Es ist wichtig, dass hochsensible Menschen ihre Bedürfnisse klar kommunizieren und in ihrer Beziehung Raum für Erholung und Regeneration schaffen, um ein ausgewogenes und gesundes sexuelles Leben zu führen.
Achtsamkeit und bewusste Sexualität
Aufgrund ihrer ausgeprägten Empathie und Sensibilität für die Stimmungen und Bedürfnisse anderer, neigen hochsensible Menschen dazu, sehr achtsam in ihren sexuellen Beziehungen zu sein. Sie legen großen Wert auf eine bewusste und respektvolle Sexualität, bei der sie nicht nur ihre eigenen Bedürfnisse, sondern auch die ihres Partners berücksichtigen. Diese Achtsamkeit kann zu einer tiefen emotionalen Intimität und einer erfüllenden sexuellen Verbindung führen.
Herausforderungen durch Überstimulation
Hochsensible Menschen neigen dazu, schneller überstimuliert zu werden, was zu einem Gefühl der Überforderung führen kann. Dies kann in einer sexuellen Beziehung besonders problematisch sein, wenn der Partner eine intensivere oder häufigere sexuelle Aktivität bevorzugt. Überstimulation kann bei Hochsensiblen zu einem Rückgang der Libido oder zu körperlichem Unwohlsein führen. Es ist wichtig, dass hochsensible Menschen und ihre Partner Wege finden, um ein Gleichgewicht zu schaffen, das für beide Seiten befriedigend ist.
Umgang mit Stress und sexuellen Funktionsstörungen
Stress wirkt sich bei hochsensiblen Menschen oft stärker auf die sexuelle Gesundheit aus. Die erhöhte Empfindsamkeit für Stressoren kann zu sexuellen Funktionsstörungen wie erektiler Dysfunktion, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder einem Verlust der Libido führen. Hochsensible Menschen profitieren daher besonders von Entspannungstechniken und achtsamen Praktiken wie Shiatsu, die helfen, Stress abzubauen und das körperliche und emotionale Wohlbefinden zu fördern.
Kommunikation in der Partnerschaft
Eine offene und verständnisvolle Kommunikation ist für hochsensible Menschen besonders wichtig, um ihre sexuellen Bedürfnisse und Grenzen auszudrücken. In Beziehungen, in denen Hochsensibilität eine Rolle spielt, sollte der Austausch über Wünsche, Ängste und Empfindungen gefördert werden. Ein partnerschaftlicher Dialog, der von Empathie und Rücksichtnahme geprägt ist, kann dazu beitragen, ein erfülltes und respektvolles sexuelles Miteinander zu schaffen.
Fazit
Sexuelle Gesundheit ist ein wesentlicher Bestandteil des allgemeinen Wohlbefindens und umfasst weit mehr als nur die Abwesenheit von Krankheiten oder Funktionsstörungen. Sie beinhaltet physisches, emotionales, mentales und soziales Wohlbefinden im Zusammenhang mit der Sexualität. Viele Faktoren können die sexuelle Gesundheit beeinflussen, darunter Stress, Krankheiten, Burnout, hormonelle Veränderungen nach der Schwangerschaft und Beziehungsprobleme. All diese Aspekte zeigen, wie empfindlich die Balance der sexuellen Gesundheit ist und wie wichtig es ist, sie ganzheitlich zu pflegen und zu fördern.
Shiatsu, eine japanische Form der Körpertherapie, bietet einen sanften, aber wirkungsvollen Ansatz zur Unterstützung der sexuellen Gesundheit. Durch die Harmonisierung des Energieflusses im Körper, die Förderung der hormonellen Balance, die Linderung von Stress und die Unterstützung der emotionalen Heilung kann Shiatsu dazu beitragen, die sexuelle Gesundheit auf natürliche Weise zu verbessern. Besonders in Zeiten großer Veränderungen, wie nach der Schwangerschaft oder in stressreichen Lebensphasen, bietet Shiatsu eine wertvolle Unterstützung, um das körperliche und emotionale Gleichgewicht wiederherzustellen.
Shiatsu wirkt auf mehreren Ebenen: Es fördert die physische Gesundheit durch die Verbesserung der Durchblutung und die Unterstützung der hormonellen Balance, stärkt das emotionale Wohlbefinden durch Stressabbau und die Lösung emotionaler Blockaden, und verbessert das Körperbewusstsein und die Achtsamkeit, was zu einem positiven Selbstbild und einer erfüllteren Sexualität führen kann.