Gerne möchte ich in diesem Beitrag etwas darüber erzählen, wie ich persönlich zum Thema Hochsensibilität stehe und wie sich diese im Laufe meines Lebens verändert hat.
Kindheit: Irgendwie anders
Früher war mein Leben von Hochsensibilität geprägt, ich kämpfte mit einer Vielzahl von Herausforderungen, die sowohl meine physische als auch meine emotionale Gesundheit beeinträchtigten. Als schüchternes und zurückgezogenes Kind vermied ich soziale Kontakte und litt unter starken Ängsten. In der Schule fühlte ich mich nicht dazugehörig und war ein einfaches Opfer für Mobbing. Mein Selbstwertgefühl war niedrig, und ich fühlte mich irgendwie anders als die anderen.
Innere Konflikte
Diese inneren Konflikte manifestierten sich in psychosomatischen Beschwerden wie Schlafproblemen, Verdauungsbeschwerden, chronischen Schmerzen und starken Verspannungen. Zudem hatte ich große Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren, obwohl ich intellektuell frühreif war und gerne Sachbücher las. Emotionale Entwicklungsdefizite und mangelndes Bewusstsein für meine eigenen Bedürfnisse und Grenzen prägten meinen Alltag.
Mögliche Ursachen meiner Hochsensibilität
Die Ursachen für meine Hochsensibilität und die damit verbundenen Schwierigkeiten waren vielschichtig: ein Geburtstrauma, emotionale Instabilität in meiner Familie, Isolation als Einzelkind und die traumatische Erfahrung der elterlichen Scheidung. Ein fundamentales Bindungstrauma aus meiner frühen Kindheit verstärkte diese Empfindlichkeit gegenüber Umweltreizen und sozialen Interaktionen.
Was hat mir geholfen?
Jahre später, nachdem ich mehrere konventionelle Ansätze ausprobiert hatte, fand ich endlich einen Wendepunkt in meiner persönlichen Entwicklung durch intensive körpertherapeutische Behandlungen. Diese Form der Therapie half mir, meine inneren Grenzen zu erkennen und zu setzen, mein Selbstwertgefühl zu stärken und eine tiefere Verbindung zu meinen Gefühlen und Bedürfnissen aufzubauen. Durch verschiedene Techniken konnte ich meine Energie besser regulieren und meine psychosomatischen Beschwerden allmählich überwinden.
Hochsensibilität als Stärke
Körpertherapie war für mich nicht nur ein Mittel zur Symptomlinderung, sondern ein ganzheitlicher Ansatz zur Heilung und Persönlichkeitsentwicklung. Statt nur meine Ängste zu bekämpfen, half mir die Therapie dabei, meine Sensibilität als eine Stärke zu begreifen. Heute bin ich nicht mehr negativ von Hochsensibilität geprägt. Was geblieben ist, sind die positiven Seiten der Feinfühligkeit: die Fähigkeit, tiefere Empathie zu empfinden, subtile Nuancen in der Umgebung wahrzunehmen und eine reichhaltige emotionale Welt zu erleben.
Meine Reise
Die Reise von einem ängstlichen und unsicheren Kind zu einem selbstbewussten Erwachsenen war durch die Körpertherapie möglich geworden. Sie hat mir nicht nur geholfen, meine Vergangenheit zu verstehen, sondern auch meine Zukunft zu gestalten, indem ich heute meine Sensibilität als eine Quelle der Stärke und Resilienz nutze. Als Therapeut unterstütze ich heute feinfühlige Menschen auf ihrem Weg und ihrer persönlichen Entwicklung.
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